Heute möchte ich mit dir ein Thema teilen, worüber ich mir als Hypnose Therapeut und Coach häufig Gedanken mache und in Therapiestunden mit meinen Klienten ab und an zur Sprache kommt:
Wer oder was bestimmt deine Gegenwart?
Wir alle versuchen bewusst im Hier und Jetzt zu leben,
manchen gelingt das besser als anderen.
Das Problem ist:
Häufig erleben wir die Dinge um uns herum geprägt durch Überzeugungen
und Erlebnisse aus unserer Vergangenheit.
Wir denken, dass wir schon wissen, was gleich passieren oder unser Gegenüber sagen wird. Damit ziehen wir gewisse Situationen immer wieder in unseren Alltag.
Epiktet, ein griechischer Philosoph, sagte zu diesem Phänomen einmal:
„Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen,
sondern unsere Vorstellungen und Meinungen von ihnen.“
Und unsere Meinungen und Vorstellungen haben wir in der Regel über viele Jahre festgesetzt. Ein Beispiel dafür sind Partnerschaften. Häufig denken wir, dass wir schon wissen, dass der neue Partner so oder so reagieren wird – dabei ist dies ein Muster, welches wir aus unseren alten Partnerschaften oder sogar noch aus unserem Elternhaus übernommen haben.
Dir fällt bestimmt auch etwas ein, bei dem du denkst:
„Wirklich? Schon wieder?“
Es ist kein Wunder, dass du bestimmten Dingen in deinem Leben immer wieder begegnest. Muster treten immer wieder auf. Sie sind eben das, was wir aus unseren Erwartungen heraus erschaffen. Wenn ein Problem „einmal wieder“ in die nächste Runde geht und uns nicht guttut, tendieren wir dazu uns dafür abzuwerten.
Ganz nach dem Motto:
„Das kann doch nicht sein, dass mir das schon wieder passiert. Ich sollte es inzwischen wirklich besser wissen.“
In dem Moment, in dem du jedoch eine Wiederholungsschleife erkennst, hast du schon unglaublich viel erreicht! Statt dich also abzuwerten, versuche das nächste Mal stolz auf dich zu sein, dass du schon so ein starkes Bewusstsein entwickelt hast.
Feiere dich dafür, dass du dein Muster erkannt hast.
Erst, wenn man etwas erkennt und vor allem anerkennt, hat man eine gute Chance es zu ändern.
Wenn wir unsere Überzeugungen in Frage stellen und anzweifeln, sträubt sich das Ego massiv. Es liebt die alte Sicherheit, das Bekannte, die Komfortzone und möchte auf keinen Fall, dass du dich in das Unbekannte wagst, da dir dort vermeintlich etwas passieren könnte.
Sobald du dir darüber bewusst bist, dass es gerade dein Ego ist, welches sich meldet, hast du auch hier die Möglichkeit alles ein Stück gelassener zu sehen. Und lass' dir gesagt sein: Auch alle Life-Coaches und Buddhas dieser Welt verfallen in Muster. Sie sind in der Regel nur gut darin, das zu erkennen und schneller wieder herauszutreten.
Ego hin oder her: Sei in diesem, wie in jedem Veränderungsprozess, liebevoll mit dir.
In einer Welt, in der alles schnell geht, erwarten wir oft, dass auch persönliche Veränderung schnell gehen muss. Gerade dieser Prozess braucht jedoch Zeit.
So, jetzt hat man ein Muster schon erkannt, und trotzdem taucht es wieder auf. Warum?
Wenn man erkannt hat, dass man etwas verändern möchte, benötigt man Wiederholungen bis die neue Verhaltensweise automatisiert und dann weniger anstrengend ist.
Umso wichtiger also:
Feiere jeden deiner Erfolge!
Und mache dir bewusst, dass du dieses Muster jahrelang gelebt hast und die Bestätigungen für die Wahrheit dieses Musters wieder und wieder gefunden hast. Jetzt hast du dies erkannt. Und bist auf dem Weg der Veränderung. Das ist der Hammer!
Gönne dir also gerade in dieser Zeit von Veränderung etwas Gutes.
Vielleicht ein tolles Bad?
Oder einen guten Kaffee bei deinem Lieblingsbäcker?
Etwas, womit du dich selbst anerkennst und dir zeigst:
„Hey, ich bin auf dem Weg."
Wie kann ich erreichen, dass bestimmte Erfahrungen, die ich gemacht habe, nicht l
Hier bietet Vergebungsarbeit eine wunderschöne Möglichkeit.
Es ist wichtig zu verstehen, dass vergeben nicht bedeutet, dass man ein Erlebnis aus der Vergangenheit als weniger schlimm bewertet.
Es bedeutet vielmehr, dass du heute und für dich Freiheit wählst. änger meine Gegenwart bestimmen?
Vergeben befreit.
In dem Moment, in dem wir es schaffen, uns selbst und anderen zu vergeben, sind wir nicht länger Opfer unserer Vergangenheit.
Ich vergebe dir.
Und ich vergebe mir.
Und dann: Let go.
Diese Übung durchzuführen, kann unglaublich befreiend sein. Sie erlaubt einem eine Art Reset, einen Neustart, eine Möglichkeit die Vergangenheit genau das sein zu lassen, was sie ist: vergangen.
Und das Beste: Diesen Neustart kannst du dir jederzeit gönnen. Du kannst dir auch vorstellen, wie diese alte Belastung sprichwörtlich von dir abfällt.
Gib den Ballast ab. Stell dir vor wie er von deinen Schultern fällt. Let it go.
Durch eben dieses Loslassen erreichen wir genau das, was so viele von uns suchen:
Ruhe und Ankommen im Moment - im Hier und Jetzt.
Alte Verbindungen können wir sowohl zu Menschen als auch zu Gewissheiten haben. Und natürlich können wir beide loslassen.
So bekommen wir eine unglaubliche Präsenz.
Es zählt das Jetzt.
Also das, was in diesem Moment, gerade jetzt, an diesem Tag passiert. Und wir selbst entscheiden, dass es ein wunderbarer Tag werden kann.
Deshalb:
Erkenne dich dafür an, dass du auf deinem persönlichen Weg bist.
Feiere dich, wenn du alte Muster erkennst.
Sei liebevoll mit dir selbst.
Sehe, dass diese Muster dir zeigen, dass du noch Dinge aus der Vergangenheit loslassen darfst.
Erlaube dir loszulassen –
vergib dir und dann vergib dir noch einmal.
Vergib anderen.
Und dann:
Let it all go.
Ich wünsche dir alle Freude der Welt. Jeden Tag. Ich freue mich sehr, dass du deine Vergangenheit immer weiter anerkennst und deine Gegenwart aktiv erschaffst.
So geschehen Wunder.
Und vergiss bitte nie: Du hast es verdient, ein erfülltes und gückliches Leben zu führen.
Alles Liebe und bis bald,
deine Sandra
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